Die in Brasilien geborenen Brüder Sérgio und Odair Assad haben mit Innovation, Einfallsreichtum und Expressivität neue Massstäbe für die Gitarrenwelt gesetzt.
Sie studierten bei der Gitarristin und Lautenistin Monina Távora (1921-2011), einer Schülerin von Andrés Segovia. Ihr erster gemeinsamer Auftritt war im Herbst 1965 in der brasilianischen Fernsehsendung Boussaude, wo sie mit dem berühmten Chôro-Komponisten Jacob do Bandolim spielten. Eine internationale Tournee und eine neue Aufnahme werden 2025 das 60-jährige Bestehen des DUO ASSAD feiern.
Mit ihrer aussergewöhnlichen Kunstfertigkeit und ihrem unübertrefflichen Zusammenspiel haben die Assads haben nicht nur neue Leistungsstandards gesetzt, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung und Einführung neuer Musik für zwei Gitarren gespielt. Sie entstammen einer Familie, die reich an brasilianischer Musiktradition ist und bei vielen Gelegenheiten standen sie mit weiteren hochbegabten Familienmitgliedern gemeinsam auf der Bühne.
Ihre Virtuosität hat eine Vielzahl von Komponisten inspiriert, für sie zu schreiben, darunter Astor Piazzolla, Terry Riley, Radamés Gnattali, Marlos Nobre, Nikita Koshkin, Roland Dyens, Leo Brouwer und Francisco Mignone.
Das Repertoire der Assads umfasst von Grammy-Preisträger Sérgio komponierte Eigenkompositionen, klassische Volk- und Jazzmusik, verschiedene lateinamerikanischer Musikstile und klassisches Repertoire. Transkriptionen der grossen barocken Tastenliteratur von Bach, Rameau und Scarlatti sowie Bearbeitungen von Werken so unterschiedlicher Persönlichkeiten wie Gershwin, Ginastera und Debussy machen ihre Tourneeprogramme zu einer überzeugenden Mischung aus Stilen, Epochen und Kulturen.
In einer Zeremonie ehrte die Guitar Foundation of America im Juni 2015 Sérgio und Odair Assad mit dem Artistic Achievement Award für ihre monumentalen Beiträge zur Entwicklung der Kunst und des Lebens der klassischen Gitarre.